Verkehrsaufkommen

Pooling: Wer soll das bezahlen?

2020-05-29 Berlin: Während sich der Pooling-Dumper “Berlkönig” vorgestern wie verlautbart dazu entschloss, in Berlin weiter unter Wasser zu fahren, wurde gestern bekannt, daß sein Müslikonkurrent “Clevershuttle” zunächst erheblich Federn lassen muß und sein Tätigkeitsgebiet auf Düsseldorf und Leipzig eingedampft wird. Ob nun bereits gebrauchte Toyota “Mirai” günstig zu ersteigern sind, teilte die DB offenbar nicht mit. Auch ist nicht klar, ob dies bereits der Beginn der im Sinne einer “Marktordnung” anstehenden Marktaufteilung ist. Von ihrem neuen Bundesgenossen “BVTM” dürfte jedenfalls weder Widerspruch noch Beifall zu erwarten sein.  Im Falle des ersten Pleiteprojektes wenden wir uns vehement dagegen, daß uns der Berlkönig immer noch Fahrgäste abspenstig machen können soll.  Eine Verzwergung von Clevershuttle ist nur natürlich, wird aber leider noch unsere Kollegen in vorbenannten Städten Geld und Nerven kosten. – Pooling: Wer soll das bezahlen? (deutsch, Twitter, “Pooling: Who will pay for it?”)

Ride-Pooling-Dienste und ihre Bedeutung für den Verkehr

2020-04-19 Hamburg/Berlin: Wer kennt das nicht: man möchte etwas wissen, also fängt man an zu forschen respektive zu denken. Nicht immer führt das zum gewünschten Erfolg. Lesen Sie selbst auf dieklage.de: Das Märchen vom Ride-Pooling-Innovateur, der auszog, um sich seine Ideen schön zu rechnen und es “Studie” nannte.
Protagonisten (unter anderen): Eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung, ein Dienstleister für Mobilitätslösungen, das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Mercator-Stiftung und ein Soziologe.
(deutsch, dieklage.de, about “Ride-pooling services and their impact on transport”)

“Mein Haus, mein Auto, mein Boot gilt auch für Millenials”

2019-09-07 Franfurt/M.: Der Wirtschaftswissenschafts-Redakteur des Handelsblattes, Norbert Häring, stellt in seinem privaten Blog fest: “Eine Reihe von empirischen Studien aus den USA hat die These der Skeptiker bestätigt. Sie bekräftigen zwar jeweils den Befund, dass die Generation Y im Durchschnitt weniger Autos besitzt als gleiche Altersgruppen früher und weniger Autokilometer zurücklegt. Sobald sie allerdings genauer hinschauen und Faktoren mitberücksichtigen, die für die Entscheidung, ein Auto zu kaufen und damit herumzufahren, wichtig sind, löst sich der vermeintliche Präferenzunterschied schnell im Nichts auf“. Das hatten wir längst vermutet – nicht erst, als wir einen Artikel über den chinesischen Gebrauchtwagenmarkt ausschließlich via App kolportierten. – Mein Haus, mein Auto, mein Boot gilt auch für Millenials (deutsch, Norbert Häring, “My house, my car, my boat, applies to Millenials, too”)

“Poolnapping”

2019-09-05 Hamburg: “The Great Pooling-Swindle”. Es ist einfach großartig! Noch bevor die kollaborierenden Institute “Bundeswehr Universität München” und “Karlsruher Institut für Technologie” ihre begleitenden Studien im Auftrag Moias überhaupt fertigstellen können, sind die Methoden “innovativer Wissenschaft” bereits entlarvt. Der Autor nennt es “Poolnapping“. Zitat: “Ähnlich wie der Pfadfinder in alten Bilderwitzen, der die Oma gegen ihren Willen über die Straße zerrt, um jeden Tag eine gute Tat zu tun. Die Motivation dahinter ist jedoch kein gut gemeinter Übereifer, die Absicht ist keine gute Tat, sondern es geht darum, die Pooling-Quote besser aussehen zu lassen, als sie ist.” Man kann den Wissenschaftlern der betroffenen Fakultäten nur raten, sich nicht vor den Karren des VW-Konzerns spannen zu lassen, um unter der Kritik unabhängiger Wissenschaftler vom selben Fach eines üblen Tages ihr Re­nom­mee einzubüßen. Man hört förmlich schon die Vorwürfe an die zukünftigen Opponenten, sie seien Verschwörungstheoretiker oder Maschinenstürmer…. Man könnte auch fragen: Warum glaubt Ihr, daß Ihr mit dem Kopf durch die Wand kommt, obwohl die Tür längst einen halben Meter daneben ist?(deutsch, Die Klage, “Poolnapping”, 3. September)

“Hier ist jede Studie über jede schreckliche Sache, die Lyft und Uber dem SF-Verkehr antun – Schnallen Sie sich an”

2019-08-24 San Francisco: Das Online-Magazin “Curbed” fasst mit einer etwas reißerischen Überschrift nochmal einige Studien zusammen, deren Ergebnisse allesamt darauf verweisen, daß die Ridehailing-Firmen keine brauchbaren Lösungen der Verkehrsprobleme in den U.S. anzubieten haben bzw. welche Probleme sie erst erschaffen haben. Was fehlt, kann auf unserer Seite sogar in deutscher Übersetzung abgerufen werden. Es sind Verweise darauf, welche Probleme auf die uneinsichtige Politik in Deutschland zukommen, wenn diese denkt, daß sie den von ihr induzierten, bevorstehenden Tod von zahlreichen Taxiunternehmen durch Unterlassung ihrer gesetzlich längst geregelten Aufsichtspflichten einfach aussitzen kann! Den Artikel sollte man sich für’s Archiv bookmarken, damit bei Gelegenheit weitere Übersetzungen nachgeholt werden können – Here’s every study of every terrible thing Lyft and Uber do to SF traffic – Buckle up (englisch, Curbed, “Hier ist jede Studie über jede schreckliche Sache, die Lyft und Uber dem SF-Verkehr antun – Schnallen Sie sich an”, 21. August)

“Amazon Japan baut eine Armee von freiberuflichen Fahrern auf, im Uber-Stil”

2019-08-19 Tokyo und Aichi Präfektur, Japan: Amazons “Prime Now”-Dienst verspricht seinen Konsumtierchen, online bestellte Ware innerhalb von zwei Stunden zu liefern. Das ist ein höchst unmoralisches Angebot, wenn es denn auf Belange des Klima-, und Umweltschutzes wirklich ankäme. Das fadenscheinige “Argument”, man bräuchte eine “Armee von freiberuflichen Fahrern” und hätte Probleme, diese angesichts des Bevölkerungsrückgangs zu akquirieren, kennen wir schon aus dem dunklen Totalregierungs-Deutschland. In einem Interview der Berliner Morgenpost mit der grünen Verkehrssenatorin R. Günther von gestern äußert diese einen folgenschweren Satz: “Und wir müssen auch darüber reden, wie sich die Preise für das Anwohnerparken entwickeln sollen, damit wir wirklich nur noch die Autos in der Stadt haben, die unvermeidlich sind.” Die Preisfrage lautet also: Wer ist in Zukunft “unvermeidlich”? Die Chaoten von der Ubertanic vielleicht? Die subventionierten Konzern-Transportdienste, die kaum jemand braucht, der sein Ziel zuverlässig ohne Umwege schnell erreichen muß? Oder etwa die Dumpinglöhner auf den zahlreichen Boten-Lieferwagen, die der konsumgeilen Mittelschicht ihre Gimmicks an die Haustür liefern? Noch schlimmer: Wer sind die “Vermeidlichen”, Damen und Herren? In Berlin mit seiner Armutsquote von 22,4% und einer grünen Verkehrssenatorin, die solcherlei Dimensionen kaum berücksichtigen dürfte, ist gar nichts gut. Scheiß’ auf die “Pocket-Parks”, die es nicht zu geben braucht, so lange es zu wenig bezahlbaren Wohnraum gibt! – Amazon Japan builds army of freelance drivers, Uber style (englisch, Nikkei Asian Review, “Amazon Japan baut eine Armee von freiberuflichen Fahrern auf, im Uber-Stil”)

“Car-Sharing-Studie: Probleme in den meisten Städten”

2019-08-10 Süddeutsche Zeitung/Twitter: Viele Städte hoffen auf eine Linderung ihrer Verkehrsprobleme durch #Carsharing: Weniger Straßenverkehr, bessere Luft und mehr Freiraum in der City. Eine neue Studie räumt mit diesen populären Mythen auf. Unser Kommentar dazu: Wir mögen es ja, daß die “Könige des Berufspendelns”, die morgens ihren Weg gar nicht eilig genug zur “Arbeit” mit dem eigenen Auto befahren können und dann aber abends wie die Zombies nach Hause schleichen und den Verkehrsfluss vernachlässigen, sich einen “Car-Sharing”-Mietwagen nehmen, wenn sie z.B. zu einer Party fahren. Genau dann sind wir sie los als Fahrgäste, die uns ein Ohr abkauen mit “könnse mal mehr Abstand halten/schneller/langsamer fahren” usw. Wenn sie denn als vernünftige Verkehrsteilnehmer ein Taxi nehmen, weil sie nicht mehr fahren dürfen, haben wir sie wieder. Leute, die lieber selber fahren, sind unsere potentiellen Fahrgäste. Warum? Weil wir die Profis im urbanen Individualverkehr sind. Staatlich reguliert aus Gründen der jahrzehntelangen Lebenserfahrung. Die Leere, die das kapitalistische System mit seiner “Individualismusillusion” und seiner entfremdeten “Nützlichkeit” in jedem einzelnen von uns zu erzeugen in der Lage zu sein scheint, kann eben nicht mit einer Flutung durch “Produkte” gefüllt werden. Schon gar nicht mit leicht durchschaubaren “Agenden”. Der Ansatz von sog. Start-Ups, einfach aufzusetzen und die Systemfrage nicht gestellt oder zureichend beantwortet zu haben, kann nur in einer Müllhalde enden. Die Arithmetik ihrer Wirtschaftslehren geht eben am Wesentlichen vorbei: Und das ist Menschenkenntnis! Und der Schlüssel dazu ist eben genau nicht Menschenverachtung! (deutsch, twitter)

“In einer Welt autonomer Fahrzeuge brauchen wir mehr öffentliche Verkehrsmittel denn je”

2019-08-06 Cologny/Genf: Am 19. Juli ließ das Weltwirtschaftsforum einen verkehrswirtschaftsstrategischen Artikel von Raphael Gindrat veröffentlichen, der es in sich hat. Nun muß man nicht mit jedem Aspekt, der darin betrachtet wird, übereinstimmen. Denn bei “MaaS” z.B. wird klar, daß die Profiteure und Hüter des kapitalistischen Systems nicht nur ihre Schäfchen genau zählen, sondern noch mehr überwachen möchten. Aber auch die Betrachtung unter Einbeziehung von Erkenntnissen bezgl. AVs (Autonomous Vehicles) enthält für so manch einen politischen Apologeten sicherlich Überraschendes. Was uns hier ins Auge sprang, war die Erwähnung des Umstandes der wirtschaftlichen Schädlichkeit für Städte, die private Ride-Hailing Firmen wie “Uber” & Co. mit ihrer sinnlosen, egoistischen Überflutung mit Mietwagen mit Chauffeur verursachen, die man dort nun erkannt zu haben scheint. (Sehr witzig übrigens, wie “Google Translate” den Begriff “ride-hailing companies” mit “Hagelkampffirmen” übersetzte!) Und das Schönste in diesem Artikel dürfte sein, daß man eine Einschätzung des ITU (International Transport Forum) wiedergab: „Es gibt keinen Grund, warum derzeitige öffentliche Verkehrsbetriebe oder Taxiunternehmen keine aktive Rolle bei der Erbringung dieser Dienstleistungen spielen könnten“, heißt es in dem Bericht der ITU. „Die Steuerung der Verkehrsdienste, einschließlich der Vorschriften und Regelungen für Konzessionen, muss angepasst werden.“ Da könnte ja vielleicht unser bundesdeutsches PBefG als Vorbild gemeint sein? Unsere Botschaft: Eure fettigen Flossen weg vom PBefG, Hazardeure! Private Ride-Hailer und Klone: Raus! – In a world of autonomous vehicles, this is why we’ll need more public transport than ever (englisch, World Economic Forum, “In einer Welt autonomer Fahrzeuge brauchen wir mehr öffentliche Verkehrsmittel denn je”, 19. Juli)

“Verringern oder erhöhen TNC’s die Verkehrsüberlastung?”

2019-08-03 San Francisco/ New York – Studie aus dem Mai 2019: “Verringern oder erhöhen TNC’s (also hier würde man Mietwagen sagen) die Verkehrsüberlastung?”
“Diese Studie untersucht, ob Verkehrsnetzunternehmen (TNCs) wie Uber und Lyft ihrer erklärten Vision einer Verringerung der Verkehrsüberlastung in Großstädten gerecht werden.”
“Die Ergebnisse deuten auf eine Substitution zwischen TNCs und anderen Autofahrten hin, aber die meisten TNC-Fahrten bringen neue Autos auf die Straße.”
(englisch, ScienceAdvances, “Do transportation network companies decrease or increase congestion?”, 8.5.2019)

“Die Auswirkungen des Mietwagens in der Stadt Toronto auf den Transport”

2019-07-16 Toronto: In einem Tweet vom 1. Juli weist Bruce Schaller auf eine Studie der kanadischen Stadt Toronto und dem “Big Data Innovation Team” unter Mitwirkung des Forschungsinstitutes der Universität Toronto für Verkehrswesen hin, die anhand detaillierter Fahrtdaten von lizensierten PTCs (Private Transportation Companies) über einen Zeitraum vom September ’16 bis September ’18 erhoben wurde. Sie fördert u.a. zutage, daß die Zahl der “gepoolten” Fahrten besonders in den Randgebieten der Stadt nachgefragt wurde, bzw. kontinuierlich allgemein über den beforschten Zeitraum gewachsen sei, insgesamt aber bei 26% der gesamt nachgefragten Fahrten liege. Ferner würden dennoch 82% dieser Fahrten durchgeführt, ohne daß Mitfahrer und zusätzliche Fahrgäste zusammenkommen würden. Er interpretiert dies als Bestätigung für seine Arbeitsthese, daß die Nachfrage des “poolings” in den U.S. und Kolonien im Moment bei allgemeinen, mageren 25% liegt. Wie lange würde es also beim aktuellen Stand dauern, bis Konzerne ihr Budget zur Subventionierung des Preisdumpings aufgebraucht haben und die Kommunen mit ihren naiven Ambitionen im Regen stehen lassen? Oder schaffen sie es, sich frisches Notenbankgeld von der EZB zu beschaffen? Oder sieht sich das abtrünnige Staatspersonal korruptiv genötigt, Steuersubventionen durchzuwinken? Im Falle des Moia-“Experimentes” in Hamburg werden zur wissenschaftlichen Begleitung zwei Fakultäten aufgerufen: Jeweils ein Wissenschaftler der Universität der Bundeswehr München sowie des Pendants des MIT, Karlsruhe Institute of Technology. Sind die etwa sakrosankt, wenn es um Bezahlurteile geht? Norbert Häring, Wirtschaftswissenschafts-Redakteur beim “Handelsblatt” hatte bereits Ende 2017 darauf hingewiesen, wie das in den U.S. via “Uber” abgelaufen ist. Der aktuelle Stunt der Automobilindustrie hat vergleichbare Züge – The Transportation Impacts of Vehicle-for-Hire in the City of Toronto (englisch, City of Toronto/Big Data Innovation Team, “Die Auswirkungen des Mietwagens in der Stadt Toronto auf den Transport”, 22. Juni)

Verkehr in Berlin: Leider klimaschädlich

2019-07-15 Berlin: Carl Waßmuth ist Bauingenieur. Und Vorstandsmitglied des Vereins Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB). Ein Verein, dessen Arbeit wir, sowie bereits diejenige des Berliner Wassertisches, außerordentlich schätzen. Wenngleich er in seiner Aufzählung der schädlichen Verkehre auch die tausenden Flugzeuge, die allmonatlich über die Dächer Berlins rauschen, schlicht vergessen zu haben scheint, so hat er doch den Kern des Problems erkannt: Die versuchte Republikflucht des staatsvergessenen Staatspersonals aus der Daseinsvorsorge im Falle des ÖPNV und der damit einhergehenden Überlassung an Konzerne. Das bedroht unsere Existenzen bereits heute! – Verkehr in Berlin: Leider klimaschädlich (deutsch, MieterEcho Juni ’19, “Traffic in Berlin: Unfortunately harmful to the climate”)

“Ein (neuer) Bericht weist auf Torontos ungleiche Taxi- und Ride-Hailerregeln hin, die zur Überlastung in der Innenstadt beitragen und die Emissionen verschlechtern”

2019-06-28 Toronto: Ein Markstein für Legault in Québec und Vancouver sowieso. Hoffentlich hat er es gelesen. Ein neuer Bericht des Ryerson’s Urban Analytics Institute mit Verlinkung im Artikel. “Der Bericht weist darauf hin, dass PTCs (Private Transportation Companies) auf der Grundlage einer kürzlich veröffentlichten Analyse der Stadt Toronto für einen signifikanten Anstieg des Fahrzeugverkehrs in Toronto verantwortlich sind und jährlich Millionen zusätzlicher Fahrten, vor allem in der Innenstadt, hinzufügen. “Es wurde auch darauf hingewiesen, dass die Anzahl der Taxis in Toronto zwar auf etwa 5.000 begrenzt ist, die geschätzte Anzahl der ausgestellten PTC-Lizenzen jedoch 70.000 beträgt, obwohl nicht alle aktiv sind.” Klarer kann man auf so eine offensichtliche Diskrepanz nicht hinweisen. – Toronto’s unequal taxi and ride-share rules contributing to downtown congestion, worsening emissions, report says (englisch, The Star, “Ein (neuer) Bericht weist auf Torontos ungleiche Taxi- und Ride-Hailerregeln hin, die zur Überlastung in der Innenstadt beitragen und die Emissionen verschlechtern” 24. Juni)

“Leere Ubers verschärfen die Stauprobleme in Großbritannien”

2019-06-10 England: Das Märchen von der Verkehrsentlastung durch Ride-Hailing. “Die Daten zeigen, dass Fahrer in Glasgow, Nottingham und London über 35% ihrer Schicht leer verbrachten und verschiedene Bereiche auf der Suche nach Arbeit umkreisten. Andere Daten zeigen, dass Uber-Fahrer 23% ihrer Arbeitszeit damit verbringen, zu einer Abholung zu fahren, wobei ein Fahrgast nur für 42% der Zeit an Bord ist und das Fahrzeug für 58% einer Fahrerschicht leer bleibt. Dem ehemaligen Uber-Fahrer James Farrar gelang es, die Daten nach einem zweijährigen Rechtsstreit per GDPR (General Data Protection Regulation der EU) von Uber zu erhalten. Er erklärte, dass die Zahlen einen schlüssigen Beweis dafür liefern, dass das Konzept der Ride-Hailing-App-Unternehmen zur Verkehrsüberlastung im Vereinigten Königreich beiträgt”. (Die Paywall des Original-Artikels in der englischen Sunday Times unter https://bit.ly/2X0zRXt war leider unumgehbar)Empty Ubers adding to UK’s congestion problems (englisch, TaxiPoint, “Leere Ubers verschärfen die Stauprobleme in Großbritannien”)

“Klimakiller Uber”

2019-05-16 „Ungewöhnliche Bündnisse“. Was meint Frau Lang damit? Einen Generalstreik? Das wäre mal eine Maßnahme, die gleich eine ganze Phalanx an Forderungen in Stellung bringen könnte! Was wir vor allem brauchen, sind intelligente, unbestechliche Staatsbedienstete, die den Staat auch als humanistisches Bollwerk gegen die kalten, mathematischen Gesetzmäßigkeiten eines „Freien Marktes“ denken können und gerade NICHT lammfromm befolgen, was Ökonomie-Akademiker jahrelang in sich hineingefressen haben und jetzt auf alles anzuwenden empfehlen! – Klimakiller Uber (deutsch, neues deutschland)

“Amsterdam könnte 2030 benzin- und dieselbetriebene Fahrzeuge verbieten. Wie wird das aussehen?”

2019-05-13 Amsterdam: Wenn das Wunschdenken stärker ist, als der Realitätssinn. Forbes sinniert über die Folgen, wenn eine Stadt wie Amsterdam alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor verbannt: “Die Idee Amsterdams wird sicherlich von der Berücksichtigung des Lärms und der Luftverschmutzung in seiner Stadt getragen, aber sie hat das Potenzial, die Stadt vom Rest der Niederlande und Europas zu isolieren”. – Amsterdam May Ban Gasoline-Powered Vehicles In 2030. What Will That Look Like? (englisch, Forbes, “Amsterdam könnte 2030 benzin- und dieselbetriebene Fahrzeuge verbieten. Wie wird das aussehen?” 7. Mai)

“Uber erhöht um ein Pfund für Fahrten in Londons City-Mautzone”

2019-04-05 London: Fahrpreise bei Uber steigen. “Private Verleihfirmen waren von der Gebühr befreit worden, aber die Regulierungsbehörde Transport for London (TfL) versucht, die Anzahl der Fahrzeuge auf den Straßen der britischen Hauptstadt zu reduzieren, die zum Teil durch aufkeimende Taxi-Apps stark gestiegen ist. ” – Uber adds one pound on journeys in London’s congestion charge zone (englisch, Reuters, “Uber erhöht um ein Pfund für Fahrten in Londons City-Mautzone”)

“Eine Flut von einfachem Geld verstopft die Straßen der Stadt”

2019-04-05 Das Kapital dreht sich zulasten der Gesamtheit um die eigene Achse, weil die zu plündernden Gegner nuklear bewaffnet sind. Die Nato begeht zu ihrem Siebzigsten das Renteneintrittsgesuch. Unterschätzt nicht den “Transport”, wie Joseph M. Fischer. Also will es erstmal uns plündern! The Atlantic schrieb: “Die Ökonomie ist geradlinig: Ride-Hail-Unternehmen haben es billiger und einfacher gemacht, ein Auto zu nehmen, aber eine Stadt kann und wird keine Straßen mehr bauen, um all diese Autos aufzunehmen.” – A Glut of Easy Money Is Clogging City Streets (englisch, The Atlantic “Eine Flut von einfachem Geld verstopft die Straßen der Stadt”) (29.März)

Telefoninterview mit Bruce Schaller

2019-04-05 New York: Interessantes Telefoninterview mit Bruce Schaller zu den komplizierten Détails der Staugebühr. Statt der 96th als Begrenzung ist jetzt auch die 60th Street im Gespräch. Wir lernen, daß die Stadt New York sich die Flaschenhalssituation für den Verkehr teilweise erst selbst geschaffen hat. Die Packung oben drauf sind aber unbestritten die Mietwagen. Berlin erscheint mit seinen städtebaulichen Maßnahmen zur Straßenverengung ebenfalls auf dem Weg zu sein, irgendwann eine Staugebühr für bestimmte Zonen wie Mitte z.B. einzuführen…(englisch, Pacifica Radio in New York City, podcast von 0:30 bis ca. 0:59)

“Massport stellt eine umfassende Transportstrategie zur Reduzierung von Staus und Verdoppelung der Logan Express-Fahrten vor”

2019-03-31 Boston: Massachusetts Port Authority verbannt ab April TNC’s wie Lyft und Uber von den Terminals in das Erdgeschoss der Zentralgarage des Logan Flughafens. Begründung: 5 Mio. jährliche Leerfahrten (“deadheading”) verursachen Staus und erhöhen die Treibhausgasemissionen! Nanu? – Massport Unveils Overall Transportation Strategy to Reduce Congestion and Double Logan Express Ridership (englisch, Massport, “Massport stellt eine umfassende Transportstrategie zur Reduzierung von Staus und Verdoppelung der Logan Express-Fahrten vor”)

“Die Radfahrer haben die Nase voll und senden einen Brief an Uber, Lyft,…”

2019-03-02 …Stehen überall auf Fahrradwegen in Boston herum und laden ein und aus, wie’s gerade passt, weil sie eben genau keine Taxis sind – ‘Fed up’ cyclists send letter to Uber, Lyft asking drivers to stop obstructing bike lanes (englisch, Boston Globe, “Die Radfahrer haben die Nase voll und senden einen Brief an Uber, Lyft, in dem sie die Fahrer auffordern, die Behinderung der Fahrradwege einzustellen”)

“Uber verklagt NYC wegen Limitierung der Anzahl der E-Hail-Autos”)

2019-02-16 Uber verklagt Stadt New York vor Manhattan Supreme Court wegen Lizenz-Deckelung. Woher aber kommt dann wohl das Wort “Uber-Congestion”? – Uber sues NYC over limits on number of e-hail cars (englisch, New York Daily News, “Uber verklagt NYC wegen Limitierung der Anzahl der E-Hail-Autos”, innerhalb “EU” nur via proxy) ◊